Seit rund 50 Jahren konstruiert und fertigt die Amiet AG Werkzeuge für alle Bereiche der Schweizer Industrie. Dabei stehen Stanz- und Umformwerkzeuge für CNC-Stanzmaschinen und Folgeverbundwerkzeuge im Fokus sowie einige Eigenentwicklungen wie z.B. Spezialwerkzeuge zum Umformen von Folien aus Aluminium und Kunststoff.
Folientastaturen finden sich heute in allen Lebensbereichen. Jeder Werkzeugbauer kennt sie, unter anderem von seinen Erodier- und Fräsmaschinen. Um die „Federungszonen“ und Prägungen herauszuarbeiten, mussten die Hersteller die Folien relativ aufwendig thermisch verformen. Amiet hat Kaltprägeformen entwickelt, mit denen sich – genau wie mit thermischen Prägungen – Tastaturen prägen lassen. Dabei ist das Verfahren sehr preiswert, schnell und langlebig.
Eine Reihe renommierter Unternehmen aus den verschiedensten Branchen stehen auf der Kundenliste der Herisauer Spezialisten, dazu gehören der Entwickler und Hersteller von Systemlösungen für Hochfrequenz, Fiberoptik und Niederfrequenz Huber+Suhner ebenso wie die international tätige Arbonia-Forster-Holding AG. Genauso weiß Bühler, der Experte und Technologiepartner für Maschinen, Anlagen und Services zur Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln sowie zur Produktion hochwertiger Materialien, die Qualität zu schätzen.
Wir können Werkzeuge innerhalb kürzester Zeit auf unseren Maschinen bearbeiten und sie anschließend individuell zu überschaubaren Kosten härten.
Da die Fertigung ganz auf Präzisionswerkzeuge ausgerichtet ist, bestimmen bei der Amiet AG moderne Hightechmaschinen das Bild. „Um den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden und die Aufträge mit der gewünschten Qualität und in dem vorgegebenen Zeitraster zu erledigen“, so Inhaber Hans Roderer, „müssen wir mit einer hohen Fertigungstiefe arbeiten. Wir können gehärtete Stähle bis 64 Rockwell bearbeiten.“ Neben den klassischen Bearbeitungsformen des Werkzeugbaus, wie Drehen, Fräsen, Senk-, Draht- und Startlocherodieren sowie allen Varianten des Schleifens, haben die Spezialisten aus Herisau das Härten perfektioniert.
Rein finanziell betrachtet sind Härteöfen, wie sie Amiet betreibt, nicht sonderlich lohnend. „Es ist mehr der Not gehorchend oder entspricht unserem Hang zu Qualität und Perfektion,” erläutert Roderer, „dass wir einen Vakuum-Härteofen angeschafft haben.“ Als Spezialist für hochwertige Stanzwerkzeuge hatte das Unternehmen immer wieder Probleme, schnell auf optimal gehärtete Werkzeugstähle zuzugreifen. Zwar gibt es durchaus ein Angebot an hochwertigen Stählen, aber wenn ein Automatenhersteller bei einem Werkzeugbruch innerhalb von 48 Stunden ein vollwertiges Ersatzwerkzeug benötigt, wird die Zeit schnell knapp oder die Qualität des eingesetzten Werkzeugstahls ist nicht ganz optimal.
„Mit unserer eigenen kleinen Härterei haben wir das Problem gelöst,“ erklärt der Chef, „so können wir Werkzeuge innerhalb kürzester Zeit auf unseren Maschinen bearbeiten und sie anschließend individuell zu überschaubaren Kosten härten.“
In dem kleinen Vakuum-Härteofen finden Chargen bis zu 30 Kilogramm Platz. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, mussten sich die Mitarbeiter umfassende metallurgische Kenntnisse aneignen und auf die Erkenntnisse unter anderem von Partnern aus der Stahlindustrie zurückgreifen. Mit seinem Know-how ist Amiet heute auch in der Lage, Prozesse extrem auszureizen. Nur so lassen sich Einzelteile optimal, mit ganz individuell auf das Werkstück abgestimmten Temperaturverläufen härten und Härteprozesse auf die Werkstückgröße abstimmen.
Wenn man die Fertigung von Amiet betritt, riecht es wie bei vielen anderen Werkzeugbauern nach Öl und Kühlmittel. „Es ist eine lustige Geschichte, wie wir zur Raumbeduftung gekommen sind“, erzählt Hans Roderer. „Vor drei Jahren spazierte eine zahme Krähe in die Firma. Für uns stellte sich die Frage, wem gehört der zahme Vogel und was machen wir mit ihm.“ Der Tierfreund Roderer erkundigte sich bei der Tierärztin in Herisau nach den Besitzern. Das Tier war bekannt und die Tierärztin wusste, es gehört der Künstlerin Frau Hezel. Herr Roderer brachte die Krähe ihrer Besitzerin zurück und man kam ins Gespräch, bei dem sich herausstellte, dass Herr Hezel auf der Suche nach einem neuen innovativen Partner für die Entwicklung und Herstellung neuer Raumbeduftungsgeräte war. „Damit war der Grundstein für die Zusammenarbeit gelegt und das Interesse auf beiden Seiten geweckt“, freut sich Roderer. Heute, drei Jahre nach dem ersten Zusammentreffen, sorgen die neu entwickelten Beduftungsgeräte in Geschäftsräumen, Diskotheken, Autohäusern und speziellen Kliniken für eine angenehme Atmosphäre. Eine weitere vielversprechende Neuentwicklung ist ein Beduftungssystem für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. In einer ersten Testphase zeigten sich erstaunliche Wirkungen – und unverhoffte Nebenwirkungen. Begleitende Untersuchungen ergaben, dass sich die Nutzer von Bussen durch den angenehmen Duft nicht nur wohler, sondern auch sicherer fühlten. „Das Besondere an unseren Geräten ist ihre Arbeitsweise“, erklärt Roderer. „Wir zerstäuben die Duftstoffe kalt.“ Mit diesem Verfahren, der sogenannten Makrovernebelung, kann der Duft ohne Zusatz von Alkohol oder einem anderen Trägerstoff in den Raum gebracht werden. Wichtig ist zudem die hohe Dosiergüte der Geräte, die garantiert, dass es angenehm und nicht aufdringlich riecht. Schweizer Präzision hat also nicht nur im Werkzeugbau etwas für sich.
Seit 1988 arbeitet Amiet mit Mitsubishi Electric-Erodiermaschinen. Die Maschinen der ersten Stunde stehen schon lange nicht mehr in Herisau. Heute erodiert das Unternehmen auf zwei Mitsubishi Electric FX20-K Platin, einer Mitsubishi Electric FA20 und einer Mitsubishi Electric MV1200R. „Die neuen Maschinen arbeiten unglaublich zuverlässig“, stellt Roderer fest, „in den vergangenen 15 Jahren, in denen wir mit der Mitsubishi Electric-Erodiertechnik arbeiten, hat lediglich einmal ein Servicetechniker von Mitsubishi Electric unser Unternehmen betreten, nämlich als wir unsere FX20-K-Maschinen revidiert haben, ihnen also ein ‚Wohlfühlpaket‘ spendiert haben. Ansonsten warten und pflegen wir unsere Erodiermaschinen in Eigenregie.“
Für solch extrem lange Standzeiten braucht es allerdings die richtige Unterstützung, denn auch bei den Mitsubishi Electric-Maschinen gibt es hin und wieder Revisionsbedarf. Dann sind der Mitsubishi Electric-Ersatzteilservice und die Hotline gefragt. Für Roderer ein ganz wichtiger Punkt, denn auf die Berater der Hotline konnte er sich immer verlassen. Die Mitarbeiter von Amiet nutzen den Service regelmäßig, nicht nur wenn es um die Bedienung oder um Störungen und Reparaturen geht. Auch bei heiklen Aufgaben können sie sicher sein, innerhalb kürzester Zeit von einem Mitsubishi Electric-Anwendungstechniker eine kompetente Auskunft zu erhalten. „Für uns“, sagt Hans Roderer, „ist die Anwenderkompetenz sehr wichtig. Bei nicht ganz alltäglichen Aufträgen, wenn wir grenzwertige Teile erodieren müssen, setzen wir auf die Erfahrung der Mitsubishi Electric-Berater. So kommen wir schnell zu optimalen Resultaten, ohne Ausschuss zu produzieren. Mit dieser Strategie sind wir bis heute sehr gut gefahren.“
» Bei nicht ganz alltäglichen Aufträgen, wenn wir grenzwertige Teile erodieren müssen, setzen wir auf die Erfahrung der Mitsubishi Electric-Berater. «
Prinzipiell ist das funkenerosive Drehen nicht neu. Mit der im November 2013 angeschafften MV1200 mit Zusatz-Drehachse ist das Unternehmen in der Lage, rotationssymmetrische Teile zu erodieren. Für Roderer der entscheidende Vorteil: Auf die Bauteile werden keine Schnittkräfte ausgeübt. So lassen sich selbst sehr dünnwandige und komplexe, rotationssymmetrische Bauteile mit einer Oberflächengüte unter Ra = 0,2 μm produzieren. Sogar kleinste Stifte mit einem extremen Länge-Durchmesser-Verhältnis von beispielsweise 20 zu 0,2 mm lassen sich frei stehend ohne Gegenhalter fertigen. „Für unseren Betrieb“, ergänzt Hans Roderer, „ist die moderne Erodiertechnik die Schlüsseltechnologie, auf deren Basis wir uns neue Anwendungsfelder erschließen werden. Daher überlegen wir auch, eine unserer Maschinen durch eine größere MV-Maschine von Mitsubishi Electric zu ersetzen, aber vorher müssen wir in ein neues Bearbeitungscenter investieren.“
Name und Sitz des Unternehmens:
Amiet AG, Herisau, Schweiz
Gründungsjahr:
1964
Geschäftsführer:
Hans Roderer
Mitarbeiterzahl:
13
Kerngeschäft:
Fertigung von komplexen Stanz- und Folgeverbundwerkzeugen
Amiet AG Präzisionswerkzeugbau
Schützenstr. 24a
9100 Herisau
Schweiz
Tel +41.71.35006.60
Fax +41.71.35006.65
h.roderer@amiet-ag.ch
www.amiet-ag.ch
Die Möglichkeit, etwas zu bewegen und etwas Neues zu entdecken.
Als Zeitungsausträger.
Ich habe heute besser ausgebildete Mitarbeiter, die mir einen Teil meiner Arbeiten abnehmen. So habe ich mehr Zeit um meine Ideen zu verwirklichen.
Die Stanztechnik wird von neuen Technologien abgelöst, für unsere Kunden werden wir aber weiterhin ein starker Partner sein. Zukünftig wollen wir uns mehr auf das Erodieren konzentrieren und uns als Hersteller von Komplettteilen bzw. -werkzeugen positionieren.
Wir haben ein eigenes, sehr effizientes Stanzwerkzeugsystem für Raskin-Stanzmaschinen entwickelt, das deutliche Vorteile hatte.
Bei meinen Hobbys. Ich habe einen alten Käfer Baujahr 52, ein Motorrad und ich spiele Posaune.
Integrität, fachliche Kompetenz und gute Umgangsformen.
Mein früherer Chef hat mir den Rat gegeben: „Haben Sie den Mut und machen Sie Fehler! Es ist besser etwas zu tun, als nichts zu tun. Gehen Sie an die Grenzen.“
Geschäftsführer
Amiet AG
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