Hier, im südfranzösischen Annecy, hat 1947 alles begonnen. Gegründet als Familienunternehmen, hat Salomon in einer kleinen Werkstatt zunächst Skibretter und später ergänzend dazu Skibindungen angefertigt. Heute steht die Marke Salomon für einen französischen Sportartikelhersteller, der sich hauptsächlich im Wintersport einen Namen gemacht hat. Gilles Heritier, in der Entwicklungsabteilung der Salomon SA verantwortlich für den Bereich Drahterodieren, fährt mit dem Finger über die Metallteile eines Skischuhs, die auf der MV2400S Tubular drahterodiert worden sind. „Wir stellen auf der Maschine Prototypen der Metallteile her, die wir für Skischuhe und Skibindungen benötigen. Beides sind Traditionsprodukte von uns.“
Schon Mitte der Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts hat das Unternehmen Skibindungen mit automatischer Auslösung, auch Sicherheitsbindung genannt, entwickelt. Eine Entscheidung, die Salomon 1972, durch über eine Million verkaufter Bindungen, weltweit an der Spitze geführt hat. Für den Bündner Skihersteller Zai fertigt das an der Lyoner Börse notierte Unternehmen spezielle Skibindungen an, die sogar 350 Gramm leichter sind als die gängigen Alternativen. Den ersten Salomon-Skischuh haben die Franzosen 1980 erfolgreich auf den Markt gebracht. Heute ist Salomon global der größte Produzent von Skischuhen. Das Gros der Arbeiten auf der MV2400S Tubular, rund 60 Prozent, entfällt allerdings auf Aufträge von Mavic. Ein Hersteller von qualitativ hochwertigen Fahrrädern und Radsportzubehör, der wie Salomon zum finnischen Konzern Amer Sports gehört.
Kleine Teile erodiert der Betreiber tagsüber. Für voluminösere Werkstücke lässt das Unternehmen, das sich seit 1984 auch in Sommersportarten engagiert, die Maschine nachts und an Wochenenden mannlos laufen. Ergänzend zu den Prototyp-Komponenten für Skischuhe, Skibindungen und Fahrräder entstehen auf der MV2400S Tubular Bauteile, die zum Fertigen von Endprodukten genutzt werden. Die Abmessungen der Werkstücke reichen von wenigen Millimetern bis zur Tischgröße der Maschine.
» Mitsubishi Electric baut hervorragende Maschinen. Das belegen unsere Tests, bei denen die MV2400S Tubular am besten abgeschnitten hat. «
Die Projektleiter stellen ein Präzisionsteil auf den Besprechungstisch. „Für uns ist es wichtig, so genau wie möglich zu schneiden. Schließlich geht es auch um optische Qualität und vor allem um Sicherheit für die Athleten. Vor diesem Hintergrund kommt es uns neben der Genauigkeit auf Oberflächengüte, Parallelität und Konturtreue an. Obendrein legen wir Wert auf eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit.“ Eine Basis für die gewünschte Präzision bildet das Antriebskonzept der Maschine mit seinen Tubular-Shaft-Motoren und dem Optical Drive System ODS. Innerhalb des ODS übernimmt ein optisches Netzwerk den Datenaustausch. Der Vorteil: Das optische Antriebssystem von Mitsubishi Electric kommuniziert durch den Einsatz von Lichtwellenleitern erheblich schneller und effizienter zwischen der CNC-Steuerung, den Servoverstärkern und den Tubular-Direktantrieben.
Gilles Heritier hebt einen weiteren Punkt hervor, der für ihn in der täglichen Praxis wesentlich ist. „Wir brauchen die Drahterodiertechnik, damit wir sehr zügig auf eilige Bestellungen reagieren können. Diese besondere Herausforderung bestehen wir mithilfe der MV2400S Tubular. Folglich sind wir auch in der Lage, die engen Termine zu halten, mit denen wir täglich konfrontiert werden, und müssen keine Lohnerodierer mehr beauftragen.“ Die kurzfristigen Termine ergeben sich meist aufgrund von Neuentwicklungen von Prototypen oder wegen Änderungen an diesen Bauteilen, die prompt durchzuführen sind. Zumal derjenige, der zuerst mit einem Produkt auf den Markt kommt, die Nase vorn hat, wie Gilles Heritier betont.
Bei der Auswahl des passenden Drahterodiersystems hat Salomon jedoch das Tempo herausgenommen. In die Maschine hat das Unternehmen investiert, um die eines Wettbewerbers zu ersetzen. Die Verhandlungen haben sich über zweieinhalb Jahre hingezogen. In Betrieb gegangen ist die MV2400S Tubular Anfang Dezember 2013, nachdem die an der Ausschreibung beteiligten Wettbewerber nach und nach aus dem Rennen ausgeschieden waren. Gilles Heritier klopft auf den Rahmen des Drahterodiersystems. „Mitsubishi Electric baut hervorragende Maschinen. Das belegen unsere Tests, bei denen die MV2400S Tubular am besten abgeschnitten hat. Ausschlaggebend war vor allem, dass der Hersteller die Maschine weiterentwickelt hat und wir von den daraus resultierenden Innovationen profitieren.“
Ebenfalls konsequent verbessert hat Mitsubishi Electric die automatische Drahteinfädelung. Sie ist eine Voraussetzung für eine nachhaltige Steigerung der Arbeitseffizienz. Ein Vorteil, der sich besonders unter schwierigen Bedingungen zeigt. Beispielsweise beim Einfädeln im Schnittspalt bei hohen Werkstücken oder in unterbrochenen Startbohrungen. Alain Colomb, Bediener des Drahterodiersystems, versorgt die Drahtstation mit einer neuen Drahtspule. „Heute fädeln wir in 15 Sekunden ein. Vorher hat dieser Vorgang zweieinhalb Minuten gedauert.“
Einen Unterschied wie Tag und Nacht sieht Gilles Heritier bei den Kosten, die durch signifikante Einsparungen an Filterpatronen und Ionenaustauschermedien, beruhend auf einem verringerten Dielektrikum-Fluss, deutlich gefallen sind. Zusammen mit der optimierten Generatortechnologie, die es ermöglicht, den abgetragenen Werkstoff leichter auszufiltern, verzeichnet Salomon laut seiner Aussage in diesem Bereich nur noch ein Zehntel der früheren Ausgaben. Gesenkt worden sind außerdem die Deionisationskosten und der Drahtverbrauch. Auch im Hinblick auf die hohe Energieeffizienz der MV2400S Tubular, die sich in einem um bis zu 55 Prozent reduzierten Energieverbrauch niederschlägt, ist der Betreiber zufrieden. Betrachtet man die Betriebskosten des Drahterodiersystems ganzheitlich, liegen sie, verglichen mit der Vorgängermaschine, nur bei einem Fünftel.
Zum Aufspannen der Werkstücke verwendet Alain Colomb Spannzubehör, welches Mitsubishi Electric optional anbietet. Jetzt startet er den Erodierauftrag für das Teil, das der Bildschirm am Bedienpult zeigt. „Eine persönliche Vorliebe von mir ist es, an der Maschine zu arbeiten. Es bereitet mir viel mehr Freude als das Schreiben von CAD-Programmen. Ich habe mich sehr schnell an die MV2400S Tubular gewöhnt, zumal sie sich mühelos bedienen lässt.“ Komfortabel ist auch die Programmierung. Roland Favre, Manager Formenbau für Skischuhe und Spritzguss, deutet auf einen Bildschirm. „Wir nutzen die CAD-Software Go2cam, um ausgehend von der jeweiligen Zeichnung das gewünschte Erodierprogramm zu erstellen.“ Das fertige Programm überträgt er dann direkt auf die vollständig digitale ADVANCE CNC-Steuerung der Maschine. Erwähnenswert ist noch, dass Roland Favre, wie alle seine Kollegen, besonders gern für Salomon tätig ist. Hier können die Mitarbeiter ihren Beruf mit dem Sport kombinieren. Ein Vorteil, durch den sie selbst in der Freizeit mit ihrem Unternehmen verbunden bleiben.
Name und Sitz des Unternehmens:
Salomon SA, Metz-Tessy, Frankreich
Gründungsjahr:
1947
Geschäftsführer:
Jean-Marc Pambet
Mitarbeiterzahl:
900
Kerngeschäft:
Sportausrüstungen
Salomon SA
Les Croiselets – Metz-Tessy
Cedex 9
74996 Annecy
Frankreich
Tel +33.4.5065.4141
Fax +33.4.5065.4260
Gilles Heritier: Als Automechaniker.
Gilles Heritier und Alain Colomb: Sport.
Gilles Heritier: Heute arbeiten wir mehr mit Informationstechnik. Auch allgemein sind die Arbeitsplätze jetzt moderner.
Gilles Heritier: Als Nummer eins in allen Domänen des Sports.
Alain Colomb: Für Salomon arbeiten zu dürfen.
Gilles Heritier und Alain Colomb: In der Bergwelt.
Gilles Heritier: Ehrlichkeit.
Gilles Heritier: Errare humanum est.
Gilles Heritier: Wir schaffen Kreationen mit elektrischen Funken.
Salomon SA
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