Mehr als 50.000 Menschen haben in Japan das Alter von 100 Jahren erreicht – mit zunehmender Tendenz. Im Durchschnitt können japanische Frauen heute damit rechnen, mindestens 87 Jahre alt zu werden. Nimmt man die Männer hinzu, liegt die Lebenserwartung bei knapp unter 84 Jahren – ein echter Spitzenwert weltweit. Doch wie schaffen es die Japaner, so alt zu werden? Ist es das frische Essen, das betont auf Fisch und schonend gegartes Gemüse setzt? Oder liegen die Gründe in der hochwertigen asiatischen Medizin, im technologischen Fortschritt und in den Sicherheitsstandards im Fernen Osten?
Was Japans Senioren so einzigartig macht, ist nicht nur ihre hohe Anzahl, sondern auch ihre Rüstigkeit. Bis ins hohe Alter hinein haben die Menschen den Wunsch, zu arbeiten. Diese Tendenz hat natürlich viel mit der japanischen Arbeitsmoral an sich zu tun. Seit Jahrhunderten ist es ein hohes Gut, Leistung zu geben und sich voll und ganz für den Erfolg eines Unternehmens einzusetzen. Wer dennoch einmal krank wird, kann auf ein exzellentes Netz an staatlichen Ärzten und Kliniken, Pflegepersonal oder auch auf die eigene Familie zurückgreifen. Man unterstützt sich gegenseitig in Drei-Generationen-Haushalten und ermöglicht es den Eltern und Großeltern, auch im Rentenalter eine erfüllende Aufgabe zu übernehmen. Das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun, spielt viel hinein in das Geheimnis des Älterwerdens in Japan und hält im Kopf fit.
Fragt man ältere Menschen in Japan, ob sie sich speziell und gesund ernähren, ist die Antwort meist: Man esse, was einem schmecke. Dabei liegt eines der Geheimnisse vermutlich gerade in gesunder Kost. Auch ohne speziell darauf zu achten, bekommt man meist frisch zubereitete Gerichte mit vielen Vitaminen, Spurenelementen und Antioxidantien serviert. Auf Fett und allzu viele Produkte von Säugetieren verzichtet man in den japanischen Küchen. Rind- und Schweinefleisch wird lange gekocht und somit von Fett sowie Krebserregern befreit. Fisch spielt – und das auch roh in Form von Sushi – eine vordergründige Rolle. Makrelen, Aale, Lachs, Oktopus und Thunfisch gehören zu den wichtigsten Nahrungsmitteln des Landes. Auf dem berühmten Fischmarkt Tsukiji kann man sich einen Überblick über die breite Vielfalt der Meeresspeisen verschaffen, die in Japan gegessen wird. Selbst der giftige Kugelfisch scheint der Lebenserwartung nichts anzuhaben. Durch einen Meister von den Giftdrüsen befreit, ist er eine echte Delikatesse und härtet – wer weiß es so schon genau – die Gourmets vielleicht sogar gegen zukünftige Krankheiten ab.
Während der abhärtende Effekt des Kugelfischgiftes nur eine Vermutung bleiben kann, sind die antibakteriellen Wirkungen der Bittergurke Goya und des ingwerartigen Getto-Gewächses bekannt. Wie auch anderes Gemüse werden diese beiden Lebensmittel entweder frisch serviert oder nur kurz im Wok angebraten. Auf diese Weise bleiben Vitamine und Antioxidantien erhalten und wirken nachweisbar immunitätsstärkend und stressabbauend auf den Körper. Insbesondere der Stoff Resveratol in den Getto-Blättern soll so den Alterungsprozess erheblich drosseln, wie Nachforschungen an der Universität von Ryukyus auf der Inselkette Okinawa ergaben.
Was in Europa eher als Esoterik und Homöopathie verschrien ist, geht mit dem Alltag der Japaner Hand in Hand. Im täglichen Leben, besonders aber in den Kochtraditionen, achtet man sehr darauf, dass der Körper ausgeglichen und ausbalanciert ist. Dauerhaft angewendet geht es dem Menschen tatsächlich besser und er altert wesentlich langsamer. Japans Naturheilkundler verschreiben unterdessen auch oftmals pflanzliche Produkte, die den Energiehaushalt ausgleichen und mögliche Vergiftungen abmildern sollen. Neben der Getto-Pflanze sind die Extrakte des Grünen Tees hilfreich beim gesunden Altern. Die meisten Japaner konsumieren das Getränk ohnehin täglich mehrmals.
Wenn es mit pflanzlichen Mitteln und konsequenter Bewegung nicht mehr weitergeht, kommt die moderne Medizin Japans zum Einsatz. Das Land im Fernen Osten ist ein Technologievorreiter und glänzt regelmäßig mit Nobelpreisträgern in Medizin, Physik und Chemie. Die Erfolge spiegeln sich in modernen Operationstechniken und revolutionärer Pharmazeutik wider. In Kombination mit täglich angewendeten Werten und Methoden der östlichen Naturheilkunde, gesunder, fett- und kalorienarmer Küche, einem arbeitsreichen und aktiven Leben bis ins hohe Alter hinein sowie weltweit außergewöhnlichen Sicherheitsstandards im Alltag ist die Hochtechnologie ein Garant für Japans Langlebigkeit weit über den 100. Geburtstag hinaus. Der aktuell älteste lebende Mensch befindet sich übrigens bereits mehr als 115 Jahre auf unserem Erdball: Die Fukuoka-Präfektur geborene Tanaka Kane kam 1903 zur Welt. Vor ihr befinden sich in der Liste der ältesten Menschen aller Zeiten noch viele weitere Japaner wie die erst 2018 verstorbenen Frauen Nabi Tajima und Choyo Miyako, die mehr als 117 Jahre auf dieser Welt verbringen durften.
In den Fokus der Forscher ist Getto vor allem bei einem Besuch von Okinawa geraten. Die Inselkette gilt als das Hawaii von Japan und ist mit seinem tropischen Klima ein beliebtes Reiseziel für den Sommer. Nirgendwo sonst auf der Erde werden Menschen so alt wie auf Okinawa. Selbst im Vergleich zum restlichen Japan ist die Anzahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen hier außergewöhnlich niedrig, was, so die Vermutung, nur an fettarmer Ernährung, reichlich Bewegung und guten Genen liegen könne. In der Tat ist die Küche Okinawas eher kalorienarm und setzt sich vor allem aus regionalen Obst- und Gemüsesorten zusammen. Algen, Meeresfrüchte, Kürbisgewächse, Soja und Bohnen stehen ganz oben auf der Zutatenliste. Auf große Mengen Salz wird bei der Zubereitung verzichtet. Dem langen Leben ist außerdem die kulturelle Wertschätzung älterer Menschen in asiatischen Gesellschaften zuträglich. Hinzu kommt das angenehme Klima, welches ebenfalls hilft, lange gesund zu bleiben.
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