Innovative Ausbildung: Sprungbrett in den Beruf

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Innovative Ausbildung: Sprungbrett in den Beruf

Dank der neuen Draht- und Senkerodiermaschinen von Mitsubishi Electric genießen Auszubildende in Villingen-Schwenningen eine Top-Ausbildung.

Gewerbeschule Villigen-Schwenningen

Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz liegt die beschauliche Stadt Villingen-Schwenningen – mitten in einer bedeutenden Wirtschaftsregion. In der Nachbarschaft zu den Automobilstandorten Stuttgart, München und Ingolstadt haben sich hier Automobilzulieferer, aber auch Elektro-, Messgeräte- und Uhrenhersteller niedergelassen. Für eine fortschrittliche Ausbildung sorgt die Gewerbeschule (GS) Villingen-Schwenningen, welcher Mitsubishi Electric zwei Erodiermaschinen gesponsert hat.

Qualifizierte Werkzeugmechaniker gehören in der schwäbischen High-Tech-Region zu den gefragten Spezialisten. Um den Nachwuchs für diesen Beruf und dessen moderne Ausbildung kümmert sich die Gewerbeschule Villingen-Schwenningen. Als Partner der regionalen Ausbildungsbetriebe verfolgt die Berufsschule das pädagogische Konzept, theoretisches Fachwissen und praktische Umsetzung gleichwertig zu vermitteln.

Die Auszubildenden werden von qualifizierten Werkstattlehrern angeleitet, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in der Praxis umzusetzen und zu üben. „Learning by Doing“ ist das Motto der GS Villingen-Schwenningen.

Zeitgemäße Ausbildung braucht moderne Technologie

Gut funktioniert dieser Ansatz allerdings nur, wenn die Berufsschüler Zugang zu moderner Technik haben. Die Ausbildung muss mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten, sonst kommt es zu einem „Modernitätsrückstand“.

Das überzeugte auch den Schulträger des Kreises und er investierte rund 8,2 Millionen Euro in die Modernisierung der Berufsschule. Die in die Jahre gekommenen Werkstätten konnten grundlegend renoviert und mit modernster Technik ausgestattet werden. Ideen erfahrener Lehrkräfte flossen in die Modernisierung ein. Die angehenden Industrie- und Werkzeugmechaniker sind ebenso wie die Betriebe der Region von „ihrer“ modernen Schule begeistert.

Investition in zukünftige Fachkräfte

Reibungslos ging dies allerdings nicht vonstatten: Auch wenn der Schulträger über 8 Millionen Euro investierte, reichte das Budget nicht, um die Schule mit allen gewünschten Maschinen und Technologien auszustatten.

Zur Umsetzung ihres pädagogischen Konzepts benötigte die Schule Maschinen, die zukunftsfähig, robust, präzise, kostengünstig und einfach zu bedienen sind. Die Technik sollte eine hohe Marktdurchdringung haben, denn „Exoten“ sind für die Ausbildung nicht geeignet. Das knapp bemessene Budget der Schule erlaubte lediglich, eine moderne Erodiermaschine anzuschaffen. Für eine zeitgemäße Ausbildung waren aber zwei Maschinen, nämlich eine Draht- wie auch eine Senkerodiermaschine, notwendig.

Wissenswertes über die Gewerbeschule Villingen-Schwenningen

Am Standort Villingen sind die Berufsfelder Elektrotechnik, Kfz-Technik und Metalltechnik vertreten, am Standort Schwenningen die Berufsfelder Elektrotechnik, Nahrung und Körperpflege. Den Unterricht teilen sich 58 wissenschaftliche Lehrerinnen und Lehrer und 22 technische Lehrer (Meister und Techniker). Zurzeit qualifiziert die Berufsschule 1.573 Jugendliche in 13 verschiedenen Ausbildungsberufen. Im Bereich Metalltechnik konzentriert sich die Gewerbeschule Villingen auf die Berufsfelder:

  • Anlagenmechaniker / -in für Sanitär-Heizung und Klimatechnik
  • Industriemechaniker / -in
  • Werkzeugmechaniker / -in
  • Zerspanungsmechaniker / -in

In Vollzeitklassen bereitet die Schule 220 Jugendliche auf einen Ausbildungsberuf vor. 106 junge Erwachsene streben nach der dualen Ausbildung die Fachoberschulreife an bzw. lassen sich zum staatlich geprüften Techniker ausbilden.

Bevor es an die Maschinen geht, müssen die Schüler die Programme schreiben.

Bevor es an die Maschinen geht, müssen die Schüler die Programme schreiben.

Die Schüler schreiben kurze Programme an der Maschine.

Kleine Programme schreiben die Schüler direkt an der Maschine:

Eigenverantwortliches Arbeiten wird im Werkstattunterricht gefördert.

Eigenverantwortliches Arbeiten wird im Werkstattunterricht gefördert.

Förderer und Sponsoren waren gefragt

Die Schule wandte sich an Mitsubishi Electric, den Marktführer für Erodiermaschinen. Mitsubishi wusste aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Berufsschüler frühzeitig mit modernster Technik vertraut zu machen, um junge Menschen solide auszubilden und ihnen eine gute Basis für ihren zukünftigen Berufsweg zu geben.

Mitsubishi war schnell und unbürokratisch bereit, die Gewerbeschule zu unterstützen und stellte zwei Vorführmaschinen in Aussicht. Allerdings gab es noch andere Interessenten für diese Vorführmaschinen und eine der beiden wurde kurzfristig in der Industrie benötigt. Aber Mitsubishi reagierte sofort und bot alternativ eine neue Maschine zum Preis einer Vorführmaschine an. Mit dieser Lösung waren Schulleitung und beteiligte Lehrer selbstverständlich sofort einverstanden. Bei der feierlichen Übergabe des kompakten Drahterodiersystems BA8 und einer Senkerodiermaschine der Baureihe EA für die moderne Funkenerosion auf technisch höchstem Niveau gab es in den sanierten Werkstätten nur zufriedene Gesichter.

Ausbildung muss modernen Standards entsprechen

Für Manfred Euler, den verantwortlichen Werkstattlehrer für Erodier- und Frästechnik der GS Villingen-Schwenningen, steht die fortschrittliche und innovative Ausbildung der Schüler im Vordergrund. Dazu sind seiner Meinung nach moderne Maschinen und Technologien, wie sie in der Industrie heute zu finden sind, unerlässlich. „Wir haben den Anspruch, Theorie und Praxis im Unterricht zu vereinen. Das funktioniert nur, wenn die Schüler alle Möglichkeiten haben, praxisnah zu arbeiten“, betont Euler. Der eigenverantwortliche Umgang mit modernen Maschinen gehört selbstverständlich dazu. Allerdings sind in den Betrieben moderne Draht- und Senkerodiermaschinen oft stark in den täglichen Arbeitsprozess eingebunden. Für Ausbildungszwecke sind sie dann nur in einem begrenzten Maße verwendbar. Und für ein „Learning by Doing“, bei dem auch Fehler gemacht werden dürfen, ein Lernen, was auch Zeit an der Maschine „kostet“, stehen die teuren Produktionsmaschinen kaum zur Verfügung.

Praxisnahe Unterrichtseinheiten haben einen hohen Lernwert

Um den Jugendlichen die Chance zu geben, durch eigenes Handeln zu lernen, arbeiten Manfred Euler und seine Kollegen mit ihnen intensiv in den Werkstätten der GS Villingen-Schwenningen.

Häufig sind die im Unterricht bearbeiteten und erstellten Werkstücke klein und fein. Das erfordert von den Jugendlichen präzises Arbeiten am Werkstück. So muss im Unterrichtsprojekt „Drahterodieren“ ein auf wenige tausendstel Millimeter gearbeiteter Schraubstock von den Schülern gefertigt werden.

„Mitsubishi reagierte sofort und bot eine neue Maschine zum Preis einer Vorführmaschine an.“

Auch in der Gewerbeschule sind Messmaschinen das Maß aller Dinge.

Auch in der Gewerbeschule sind Messmaschinen das Maß aller Dinge.

Nach Zeichnung bzw. Datensatz aus dem CAD-Programm heißt es für die Azubis im ersten Schritt: Die Zeichnung analysieren und für alle Einzelkomponenten des Schraubstocks das Maschinenprogramm schreiben. Angefangen bei dem 60 x 25 mm kleinen Grundkörper über die losen Backen bis hin zu den Backeneinsätzen – alles muss exakt umgesetzt werden. Bis aus dem Metallblock und einer programmierten Idee ein Schraubstock entsteht, sind allerdings einige Arbeitsschritte notwendig. So müssen die Schüler die Drahterodiermaschine noch selbständig einrichten und den Programmablauf simulieren, bevor die eigentliche Bearbeitung beginnt. Wenn die Jugendlichen schließlich den eigenhändig geschnittenen und zusammengebauten Schraubstock in der Hand halten, kommt bei ihnen schon ein klein wenig Stolz auf.

Der Lernwert solcher Projekte ist für die Schüler unschätzbar. Sie kosten der Schule aber in der Durchführung mehr, als ihr zur Verfügung steht. Auch hier springen Sponsoren ein – wie Mitsubishi Electric. Die Experten stehen den Lehrkräften mit ihrem technischen Know-how mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus unterstützen sie die Schule auch mit Verbrauchsmaterialien, wie beispielsweise Erodierdraht.

Jugendliche nehmen die Chance wahr

Der Beruf des Werkzeugmechanikers (und damit auch die Ausbildung), ist anspruchsvoll, was sich auch in den Eingangsqualifikationen widerspiegelt. „Rund 90 Prozent unserer Schüler haben einen Realschulabschluss“, stellt Manfred Euler fest. Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker erstreckt sich über 3,5 Jahre, die die Azubis auch benötigen. Nur fünf bis zehn Prozent der Schüler nehmen die Möglichkeit einer Ausbildungszeitverkürzung wahr.

Die Jugend ist die Zukunft!

Pro Jahr entlässt die Gewerbeschule Villingen-Schwenningen rund 60 ausgebildete Werkzeugmechaniker. Aufgeteilt in Klassen zu je 30 Schülern absolvieren sie den theoretischen Unterricht. Allerdings überschreitet diese Klassenstärke die Grenzen im praktischen Werkstattunterricht für eine qualitativ gute Ausbildung. „Wir haben die Werkstattklassen geteilt und jetzt 15 Schüler in jeder Klasse, schließlich sollen sie in Kleingruppen oder auch alleine umfangreiche Arbeiten erlernen“, so Manfred Euler.

Die Jugend ist die Zukunft. Deshalb sind Fach- oder Berufsschulen, die eine qualifizierte Ausbildung bieten und zukünftige Fachkräfte mit den Betrieben gemeinsam ausbilden, dringend erforderlich. Sie bedürfen des Engagements der Wirtschaft.

Nur 60 mm lang, aber voll funktionsfähig ist der im Projektunterricht erstellte Schraubstock.

Nur 60 mm lang, aber voll funktionsfähig ist der im Projektunterricht erstellte Schraubstock.

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