Komplexe Werkzeuge effektiv gefertigt

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Komplexe Werkzeuge effektiv gefertigt

Die NA1200 Essence erreicht mit Direktantrieben höchste Präzision. Wöllner + Franz setzt die neue Technologie seit 2010 erfolgreich ein.

Als Ausgründung einer Werkzeugbauabteilung eines größeren Unternehmens beginnt die Geschichte der Wöllner + Franz GmbH 1994. Der Umzug in einen 2004 errichteten Neubau und ein auf gut 50 Mitarbeiter gewachsener Personalstamm sind das Ergebnis von kontinuierlichem Wachstum. Im sächsischen Halsbrücke hat sich Wöllner + Franz einen Namen als Lieferant hochwertiger Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeuge gemacht. Eine hohe Fertigungstiefe sowie jahrelange Kompetenz zeichnen das Unternehmen aus und machen Wöllner + Franz zu einem zuverlässigen Partner.

Neue Technologien werden in der Fertigung schnell zum Standard.“ Michael Wöllner, Inhaber und Geschäftsführer der Wöllner + Franz GmbH, weiß, wovon er spricht und nennt das Drahterodieren als Beispiel: „Konstrukteure haben dank solcher Innovationen ganz neue Möglichkeiten und schöpfen diese voll aus.“ Als Spezialist für Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeuge erlebt Wöllner + Franz diese Trends hautnah. Gerade die immer komplexeren Folgeverbundwerkzeuge sind sehr gefragt, weil sich damit Produktionskosten deutlich reduzieren lassen. Für Michael Wöllner gehört es „einfach zur kundenorientierten Ausrichtung des Unternehmens“, sich auf die steigenden Anforderungen rechtzeitig einzustellen.

Umfassender Service als Aushängeschild

Der Servicegedanke hat bei Wöllner + Franz höchsten Stellenwert und gilt als Aushängeschild der Werkzeugbauer. Das betrifft in erster Linie Planung, Konstruktion und Fertigung, wo Termintreue und Kostendruck geschickt unter einen Hut gebracht werden. Mitunter kann das äußerst herausfordernd sein und eine Menge Flexibilität erfordern, wie Michael Wöllner anmerkt: „Wir hatten schon Aufträge, wo die Konstruktion eines fast fertigen Werkzeugs verändert wurde. Da kann man oft nur ganz von vorne beginnen.“ Auf solche Fälle ist Wöllner + Franz gut eingestellt, was der Geschäftsführer der hohen Fertigungstiefe verdankt: „Von der Konstruktion und Programmierung in CAD/CAM über CNC-gesteuertes Drehen und Fräsen sowie Schleifen bis hin zum Senk- und Drahterodieren leisten wir alles intern.“ Nur das Härten werde an externe Dienstleister vergeben.

Situationen wie die oben beschriebene zeigen dem Diplom-Ingenieur, dass auch seine Kunden unter enormem Zeitdruck stehen müssen: „Wir sind Dienstleister für Zulieferbetriebe aller Branchen. Die freuen sich im Moment natürlich über jeden Auftrag und handeln entsprechend schnell.“ So schnelllebig das Geschäft auch ist, Wöllner + Franz bleibt seiner kundenorientierten Linie treu und bietet den umfassenden Service nicht nur bis zur Lieferung, sondern auch darüber hinaus: „Wir schreiben nicht immer gleich eine Rechnung, wenn ein Monteur zum Kunden fahren muss“, betont Michael Wöllner. Er halte das für notwendig, um Kunden zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das vergangene Jahr ist auch nicht spurlos an Wöllner + Franz vorüber gezogen, die momentane Entwicklung stimmt Michael Wöllner aber umso optimistischer: „Die Auftragslage ist wieder so gut, dass wir zweischichtig mit einer dritten mannlosen Schicht arbeiten.“ Der Geschäftsführer unterstreicht dabei, dass noch ausreichend Kapazitäten frei sind und blickt in die Zukunft: „Wenn die Aufträge nachhaltig sind, wird die Produktion bald wieder das alte Niveau erreichen.“

Drahterodierte Komponenten sind für Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeuge unerlässlich.

Drahterodierte Komponenten sind für Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeuge unerlässlich.

Qualitätsplus und mehr Kapazitäten mit moderner Drahterosion

Für die freien Kapazitäten ist aber nicht die Auftragslage verantwortlich. Vielmehr hat Wöllner + Franz innerhalb der letzten Monate im Bereich Drahterodieren investiert, was für die Werkzeugbauer einen gewaltigen technologischen Sprung bedeutet. Der 2009 installierten FA10-S Advance folgte Anfang 2010 eine NA1200 Essence von Mitsubishi Electric. „Der ursprüngliche Plan sah vor, die FA10 mit der Lieferung der NA1200 zurück zu geben“, blickt Michael Wöllner zurück. Das Potenzial von zwei Maschinen habe ihn jedoch umgestimmt.

Die FA10-S Advance und die NA1200 Essence sind für Wöllner + Franz die ersten Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric. Die Umstellung auf den neuen Hersteller haben die Mitarbeiter dabei nicht als Hindernis empfunden. „Die Unterschiede zu den zehn Jahre alten Vorgängern wären bei jedem Hersteller gravierend gewesen“, so Michael Wöllner. Das Beispiel Mitsubishi Electric zeige zudem, dass neu nicht gleich komplizierter sein muss. Im Gegenteil: „Die Maschinensteuerungen laufen mit Windows-Oberfläche. Wer schon mit Computern ge-arbeitet hat, wird die Software also schnell kennenlernen.“

Die Maschinen von Mitsubishi Electric sind nicht nur leicht zu bedienen, sie unterstützen die Werkzeugbauer auch mit einer Reihe von voreingestellten Parametern. „Wir bearbeiten die unterschiedlichsten Metalle und müssten jedes Mal zahlreiche Werte für das jeweilige Programm definieren, um die gewünschten Resultate zu erzielen“, erklärt Michael Wöllner, „Mitsubishi Electric hat so viele Parameter hinterlegt, dass wir damit keine Arbeit mehr haben oder bei ganz exotischen Materialien höchstens leichte Änderungen vornehmen müssen.“

Exakte Positionierung des Drahts per Fernbedienung.

Exakte Positionierung des Drahts per Fernbedienung.


„Der ursprüngliche Plan sah vor, die FA10 mit der Lieferung der NA1200 zurück zu geben … “

Innovation für die Zukunft: Drahterodieren mit Direktantrieb

Der technologische Schritt, den die Wöllner + Franz GmbH mit zwei neuen Drahterodiermaschinen gemacht hat, ist gewaltig. Die höhere Schneidleistung beschleunigt die Arbeit und steigert die Produktivität. Die verbesserte Oberflächengenauigkeit reduziert die Zahl der notwendigen Nachschnitte – ebenfalls ein Produktivitätsgewinn. Die Bearbeitung von Hartmetall und der Einsatz dünner Drähte mit Durchmessern von 0,1 mm sind weitere Aspekte, von denen Wöllner + Franz profitiert. „Ein Highlight bleibt aber das neue Maschinenkonzept der NA1200 Essence“, ergänzt Michael Wöllner.

Der Trend geht zu Folgeverbundwerkzeugen, weil sie produktiver sind und Produktionskosten senken.

Der Trend geht zu Folgeverbundwerkzeugen, weil sie produktiver sind und Produktionskosten senken.

Mit ihren TubularDirektantrieben ist die NA1200 Essence äußerst präzise in der Positionierung.

Mit ihren TubularDirektantrieben ist die NA1200 Essence äußerst präzise in der Positionierung.

Die NA-Baureihe von Mitsubishi Electric verkörpert einen weiteren Evolutionsschritt im Drahterodieren. Grundlage des innovativen Konzepts ist der lastfreie Tubular-Direktantrieb. Dieser kommuniziert ultraschnell auf optischer Basis zwischen Steuerung, Achsverstärkern und den Antrieben – einer Technologie, die als Swift Optic Communication bezeichnet wird. Michael Wöllner sieht hier klare Vorteile gegenüber anderen Maschinen: „Das Ansprechverhalten ist dynamischer, reaktionsschneller und präziser.“ Außerdem seien Direktantriebe verschleißfrei und damit deutlich zuverlässiger.

Überzeugende Argumente: Beratung, Preis-Leistung und Kundenservice

Als extrem zuverlässig bezeichnet Michael Wöllner auch den Kundenservice von Mitsubishi Electric. „Sowohl technisch als auch kaufmännisch sind unsere Ansprechpartner sehr entgegenkommend“, lobt er den Hersteller zufrieden. Nicht zuletzt hätten auch die kompetente Beratung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis zum Kaufentscheid beigetragen. Der Geschäftsführer hat die Entscheidung nicht bereut, denn mit der neuen Maschinengeneration sieht Michael Wöllner sein Unternehmen für künftige Aufträge bestens gerüstet. „Das Drahterodieren ist für uns existenziell, wenn wir Aktivteile im Werkzeug herstellen. Es gibt kein effektiveres und gleichzeitig genaueres Fertigungsverfahren.“

3D-Konstruktionen der Werkzeugkomponenten begleiten jeden Auftrag.

3D-Konstruktionen der Werkzeugkomponenten begleiten jeden Auftrag.

 

Unternehmen zeigen Profil

Name und Sitz des Unternehmens:
Wöllner + Franz GmbH, Halsbrücke, Deutschland

Gründungsjahr: 1994

Mitarbeiterzahl: 48 inkl. Azubis

Geschäftsführer:
Michael Wöllner

Kerngeschäft: Entwicklung, Konstruktion und Bau von Stanz-, Biege- und Folgerverbundwerkzeugen

Kundenkontakt:

Wöllner + Franz Werkzeug und Automatisierungsmittelbau GmbH

GP “Schwarze Kiefern”
09633 Halsbrücke OT Tuttendorf
Deutschland

Tel: +49 (0) 37 31 / 2 69 57 11
Fax: +49 (0) 37 31 / 2 69 57 99

woellner-franz@t-online.de

www.woellner-franz.de

 

Profis zeigen Profil: Michael Wöllner

Interview

Bitte beschreiben Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut!

Entwicklung, Konstruktion und Bau von Stanz-, Biege- und Folgeverbundwerkzeugen zur Herstellung von Stanzteilen aus verschiedensten Blechwerkstoffen für die Automobilindustrie, Hausgerätetechnik sowie Elektroindustrie.

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Als Ferienarbeiter in den Schulferien in einer Teppichweberei im Versand.

Was treibt Sie an?

Die immer wieder neue technische Herausforderung mit jedem neuen Auftrag.

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?

Heute reagiere ich auf Probleme weniger emotional, was mir bei der Lösungsfindung hilft.

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren positioniert?

Wir werden unsere Marktstellung als zuverlässiger Partner zur Lieferung von Werkzeugen auf höchstem technischem Niveau weiter ausbauen.

Was war Ihr größter unternehmerischer Erfolg?

Die Errichtung unserer Betriebsstätte im Jahr 2004, in nur vier Monaten vom ersten Spatenstich bis zum Umzug.

Wie können Sie am besten entspannen?

Im Hobby-Tanzkreis beim Erlernen neuer Schritte in Standard- und Lateintänzen.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen am meisten?

Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.

Was war der klügste Rat, den Sie je bekamen?

Man muss auch mal „nein“ sagen können.

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?

Mit unseren Werkzeugen werden Blechteile aller Art in großen Stückzahlen „in Form gebracht“, so dass sie einbaufertig für das Endprodukt sind.

Michael Wöllner

Geschäftsführer
Wöllner + Franz GmbH

Michael Wöllner (links) hat den Betrieb 1994 gegründet. Sein Sohn Uwe Wöllner (rechts) unterstützt den Geschäftsführer heute.

Michael Wöllner (links) hat den Betrieb 1994 gegründet. Sein Sohn Uwe Wöllner (rechts) unterstützt den Geschäftsführer heute.

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