Größere, mehrere Meter lange und breite Komponenten für Lastkraftwagen und Automobile, für Baugerüste und für Weltraumraketen wirtschaftlich in größeren Serien zu fertigen, erfordert ausgeklügelte Sondermaschinen und automatisierte Anlagen. Diese entwickelt, fertigt, montiert und installiert die HAGE Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG. Dafür benötigte Stanz- und Schneidwerkzeuge bearbeiten die österreichischen Spezialisten auf einer MV2400S.
„Geht nicht, gibt‘s nicht“, haben sich die derzeitigen Geschäftsführer Florian und Stefan Hampel als Leitmotiv für ihr Unternehmen vorgegeben. Sie führen den einst mit nur drei Mitstreitern in einer Garage vom Gründer Gerfried Hampel begonnenen Betrieb heute als international anerkannten Sondermaschinenhersteller in zweiter Generation erfolgreich weiter.
Beim Rundgang durch die weitläufigen Produktionshallen fällt die schiere Größe ins Auge. Hier werden Sondermaschinen sowie Anlagen gefertigt und aufgebaut, die bis zu sechzig Meter lange Hallen füllen. Zudem begegnet man sämtlichen in der Metallbearbeitung und im Anlagenbau benötigten Produktionsschritten. Dazu gehören unter anderem der Stahlbau für Maschinengestelle, die Präzisionsbearbeitung kleiner Getriebebauteile, das Installieren elektrischer Ausrüstungen, Steuerungen sowie Schaltschränke und schließlich die Montage und die Inbetriebnahme komplexer Anlagen. Peter Leitner, Prokurist und Executive Manager bei HAGE in Obdach, erläutert: „Eine besonders große Fertigungstiefe gehört zu unseren Wettbewerbsvorteilen. So können wir Innovationen, die speziell das Konzept und die Konstruktion bestimmen, schnell und flexibel bei höchster Qualität in unseren hochproduktiven Sondermaschinen verwirklichen.“ Er hebt vor allem den Erfindergeist seiner Fachkräfte hervor. „Unsere Ideen und unsere kompetenten Konstrukteure tragen wesentlich dazu bei, dass wir im internationalen Wettbewerb eine herausragende Position einnehmen. Wir entwickeln auftragsbezogen Sondermaschinen und Anlagen, die alle Forderungen unserer Kunden hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, kurzer Taktzeiten und höchster Qualität der gefertigten Produkte erfüllen“, berichtet Leitner.
Dabei arbeiten die Obdacher vorwiegend kundenspezifisch. Das betrifft beispielsweise Anlagen, die kontinuierlich aus bis zu zwölf Meter langen Halbzeugen in flexibel programmierbarem Wechsel Komponenten für Baugerüste fertigen. Dazu sind Rohre und Profile aus Stahl oder Aluminium zu sägen und abzulängen, Durchbrüche zu stanzen und zu fräsen, Bohrungen sowie Gewinde einzubringen und schließlich die gefertigten Komponenten sortiert abzulegen. Ebenso entwickeln und realisieren die Sondermaschinenbauer in Obdach komplexe Anlagen, auf denen die Betreiber Teile für Automobil-Karrosserien, zum Beispiel Stoßfänger (Crash-Management-Komponenten), Bodenplatten und -planken für LKW-Ladeflächen, Seitenwände und Profilträger für Schienenfahrzeuge sowie Zargen und Stützen für verfahrenstechnische und landwirtschaftliche Silos und ähnlich große Bauteile komplett bearbeiten können.
Bereits seit dem Jahr 1984 bearbeiten wir die Präzisionsteile auf Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric. Diese Maschinen haben uns mit ihrer optimalen Kombination aus technologischer und wirtschaftlicher Qualität überzeugt.
Darüber hinaus haben die österreichischen Spezialisten eine Baureihe großer, fünf- bis siebenachsiger Bearbeitungszentren in Portal- und Ständerbauweise mit bis zu 70000 x 6000 x 2000 mm messenden Arbeitsräumen verwirklicht. Neben den üblichen zerspanenden Verfahren können auf diesen auch große Bauteile aus Aluminium mit dem Rührreib-Schweißverfahren gefügt werden. Dafür hat der Hersteller spezielle Werkzeuge entwickelt, die in Standard-Werkzeugaufnahmen passen. Solche Sondermaschinen nutzen überwiegend Zulieferer und Hersteller in der Luft- und Raumfahrt, um beispielsweise aus umgeformten Segmenten konische und zylindrische Hauben und Behälter für Raketen zu fertigen. Vorteilhaft ist, dass diese Aluminiumteile auf nur einer Maschine ohne umspannen in einem Ablauf gefräst und geschweißt werden können. Auf einem derartigen in Obdach betriebenen Bearbeitungszentrum bieten die Sondermaschinenhersteller zudem als Dienstleistung eine Prozessentwicklung und Testbearbeitungen an.
Kurze Taktzeiten und höchste Qualität.
Aufbauend auf ihrem herausragenden Know-how hinsichtlich innovativer Fertigungsprozesse und praxisgerechter Maschinentechnologie haben die Experten bei HAGE inzwischen auch eine Baureihe 3D-Drucker entwickelt und verwirklicht. Diese arbeiten mit Filamenten aus Kunststoffen, die von Rollen zugeführt, in mehrachsig positionierten Heizdüsen aufgeschmolzen und in dünnen Schichten aufgetragen werden, um daraus die programmierte Bauteilgeometrie aufzubauen. Auf diesen 3D-Druckern lassen sich Bauteile mit ungewöhnlichen, konventionell nicht zu fertigenden Geometrien als Prototypen und in kleinen Serien herstellen. Als spezielle Innovation verfügt eine Variante der 3D-Drucker über einen bis zu 1750 dm³ fassenden Arbeitsraum und eine in zwei Achsen dreh- und schwenkbare Bauplattform (vierte und fünfte NC-Achse). Das ermöglicht, Bauteile auch ohne oder mit deutlich weniger der bisher benötigten Stützstrukturen aufzubauen. Auf diesen 3D-Druckern lassen sich auch Metalle, wie Titan, Edelstahl und Kupfer, als Filamente extrudieren und daraus Bauteile additiv fertigen.
Präzisionsteile aus harten Werkstoffen mit Draht erodieren
Wie Peter Leitner berichtet, benötigt man für dieses breite Spektrum an Sondermaschinen eine Vielzahl an Komponenten in kleinen Serien und aus harten Werkstoffen. Dies betrifft unter anderem Stempel und Matrizen, Lagerbuchsen und Führungsschienen für Stanzwerkzeuge, die in die hochproduktiven Produktionsanlagen eingebaut werden, aber auch Düsen und Führungselemente für die 3D-Drucker und ähnliche Bauteile.
„Bereits seit dem Jahr 1984 bearbeiten wir solche Präzisionsteile auf Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric. Diese Maschinen haben uns mit ihrer optimalen Kombination aus technologischer und wirtschaftlicher Qualität überzeugt“, berichtet dazu Peter Leitner. Wie er weiter sagt, hatte eine Drahterodiermaschine von Mitsubishi Electric über zwanzig Jahre lang nahezu störungsfrei gearbeitet. Das hatte die Fachkräfte bei HAGE überzeugt, immer wieder in Drahterodiermaschinen des gleichen Herstellers zu investieren. Um auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben und innovative Technologien nutzen zu können, haben die Sondermaschinenbauer im Sommer des Jahres 2018 eine MV2400S NewGen installiert und in Betrieb genommen. „Dabei profitieren wir von der herausragenden Qualität der Maschinen von Mitsubishi Electric. Das beinhaltet, die Maschine aufzustellen, einzuschalten und zu produzieren“, sagt Leitner.
Herausragende Qualität der Mitsubishi Electric Maschinen.
Auch seine Fachkräfte sind von den Leistungen und den Funktionen der MV2400S überzeugt. Wie sie berichten, gibt es nahezu keine Ausfallzeiten. Die Maschine benötigt nur minimale Wartung. Auch für große Stanzwerkzeuge verfügt sie über einen ausreichend großen Arbeitsraum. Zudem lassen sich größere Platten aufspannen, um bedienerlos mehrere gleiche Bauteile in einem bedienerlosen Ablauf zu schneiden. Aufgrund der Zuverlässigkeit der Drahterodiermaschine gelingt dies problemlos über Nacht und in die Wochenenden hinein. Wie die Fachkräfte, u. a. Johann Mischlinger, bestätigen, sorgt dafür auch die äußerst zuverlässige und bewährte automatische Drahteinfädelung. Mit ihren Tubular-Shaft-Antrieben und ihren optischen Messsystemen bietet die MV2400S für die Spezialisten in Obdach den besten Kompromiss zwischen Genauigkeit und Arbeitsgeschwindigkeit. „Zudem arbeitet die MV2400S verglichen mit Maschinen, die mit Linearantrieben ausgestattet sind, deutlich energieeffizienter“, fügt Peter Leitner an. Programmiert wird in Obdach an externen 3D-CAD/CAM-Arbeitsplätzen mit der Software SolidWorks. Die NC-Programme gelangen über ein Netzwerk direkt an die Drahterodiermaschine. Mit dem aktualisierten Bedienkonzept sind die Fachkräfte sehr zufrieden. Wie sie sagen, bedarf es einer Anpassung an die nunmehr integrierten Funktionen und deren Bedienung. Aber schon nach kurzer Zeit schätzen sie die Vorteile des neuen Bedienpanels.
Wie Prokurist Peter Leitner abschließend hervorhebt, hat sich die neuerliche Investition in eine Drahterodiermaschine von Mitsubishi Electric als eindeutig richtig erwiesen. Diese Entscheidung sieht er vor allem mit dem Wissen um den schnellen und kompetenten Service und der kurzfristigen Lieferung von Wartungszubehör und Ersatzteilen für die bisher schon in Obdach betriebenen Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric vollauf bestätigt.
Name und Sitz des Unternehmens:
Hage Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG
Österreich
Gründungsjahr:
1981
Mitarbeiterzahl:
120
Kerngeschäft:
Schlüsselfertige Sondermaschinen und automatisierte Anlagen zur hochproduktiven Fertigung von Komponenten aus Metall und Kunststoff für den Straßen- und Schienenfahrzeugbau, die Luft- und Raumfahrt sowie die Bauindustrie
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