Mitsubishi Erodiermaschinen erhält nicht jeder – dafür sind sie zu präzise

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Mitsubishi Erodiermaschinen erhält nicht jeder – dafür sind sie zu präzise

Dank einer FA20-V Advance mit Z-Achsen-Erweiterung schneidet FEZ Mengemann nun hohe Bauteile –
hochpräzise und produktiv. Seine Ursprünge hat das Funken-Erosions-Zentrum Mengemann in einer mechanischen Werkstatt, die Bernd Mengemann 1971 in Dresden gegründet hat. Nachdem er viele Jahre für volkseigene Betriebe gearbeitet hatte, stand der Ingenieur für Feinmechanik zusammen mit seinem Bruder Rolf Mengemann 1990 vor der Herausforderung, den Betrieb sicher durch die schwierigen Anfangsjahre nach der Wende zu manövrieren. Damals unvorstellbar hohe Investitionen in Neubau und Maschinen erforderten eine große Portion Durchhaltevermögen. Der Aufwand hat sich gelohnt: Die gut ausgelasteten Lohnerodierer beliefern jetzt Kunden im gesamten Bundesgebiet und Ausland mit hochwertigen Bauteilen. Mit der Wende stand Bernd Mengemann mit seinem Unternehmen wie viele andere Betriebe vor der Herausforderung, das Geschäft weiterzuführen, mehr noch, es neu anzukurbeln. „Wir hatten kaum West-Mark und die Kunden sind von heut auf morgen weggefallen“, blickt der Inhaber zurück. Als einer der ersten in der Region hat Bernd Mengemann die Initiative ergrif¬fen und einen Kredit über eine Million Deutsche Mark aufgenommen – eine Summe, die er „kaum fassen konnte.“ Gleichzeitig war es aber eine notwendige Summe, um rechtzeitig in die Zukunft zu investieren. Denn nur mit neuen Maschinen und einem geeigneten Neubau war es möglich, die Position der Firma nachhaltig zu stärken. Die unternehmerische Verantwortung war enorm. So musste Bernd Mengemann als Gegenleistung für die staatliche Förderung Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig den Betrieb sichern – mit neuen Kunden und kontinuierlicher Produktion. Um Produktionsausfälle zu vermeiden, hat er den Neubau gleich neben der alten Halle errichtet. „Das hat viel Überzeugungskraft erfordert, weil man damals Betriebe wie unseren ausschließlich in Industriegebieten ansiedeln wollte“, erinnert sich Bernd Mengemann.

Mit der Z-Achsen-Erweiterung schneidet FEZ Mengemann Werkstücke von bis zu 450 mm.

Mit der Z-Achsen-Erweiterung schneidet FEZ Mengemann Werkstücke von bis zu 450 mm.


„Die FA20-S Advance V sollte natürlich unsere Produktivität und Kapazität erhöhen. Mit der Ständererhöhung konnten wir zudem unser Teilespektrum deutlich erweitern.“

Drahterodieren für mehr Fertigungstiefe

Beim Maschinenkauf gab es ebenfalls eine Hürde, die der Inhaber nicht verschweigt: „Mitsubishi Electric gehörte zu den Herstellern, die nicht in die DDR liefern durften. Dieses Verbot galt auch noch nach der Wende, was niemand verstanden hat.“ Erst Ende 1991 war es möglich, die erste Drahterodiermaschine des japanischen Herstellers – eine DWC 90C – zu installieren. Das Modell wurde noch über Deckel erworben, die in den Osten liefern durften. „Wir hatten endlich die Freiheit, nach unseren Vorstellungen einzukaufen und zu fertigen.“ Der Produktivitätsgewinn und die Kapazitätssteigerung haben FEZ Mengemann fortan wachsen lassen, so dass weitere Investitionen in die Fertigungstiefe folgten. „Das ist wichtig, damit wir unseren Kunden auch komplexe Bauteile aus einer Hand bieten können“, begründet Bernd Mengemann diese Investitionen.

Hochpräzise und maximale Oberflächengenauigkeit – FEZ Mengemann fertigt Bauteile für die unterschiedlichsten Branchen.

Hochpräzise und maximale Oberflächengenauigkeit – FEZ Mengemann fertigt Bauteile für die unterschiedlichsten Branchen.

Das Drahterodieren macht seither den größten Teil des Umsatzes aus, Senkerodieren und konventionelle Metall¬bearbeitung ergänzen das Leistungsspektrum. Die Arbeit mit den ersten Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric – der DWC 90C folgte eine DWC 90H – hat Bernd Mengemann und seine Mitarbeiter überzeugt: „Die Leistung war schon damals beeindruckend, so dass uns spätere Kaufentscheidungen leichtgefallen sind.“ Außerdem sei es den kompetenten Mitarbeitern und der guten Beratung zu verdanken, dass zwei weitere Maschinen von Mitsubishi Electric angeschafft wurden: 1998 die FX20 und 2008 eine FA20-S Advance V. Letztere steht bei FEZ Mengemann als ständererhöhte Version.

Die Familie Mengemann hat Kundenaufträge im Blick: Besprechung vor Ort an der Maschine.

Die Familie Mengemann hat Kundenaufträge im Blick: Besprechung vor Ort an der Maschine.

Größere Teilevielfalt dank Z-Achsen-Erweiterung

Die Option, auch Teile mit einer Höhe von bis zu 450 mm zu bearbeiten, war für die Lohnerodierer ein maßgebli¬ches Kriterium, wie Bernd Mengemann erklärt: „Die FA20-S Advance V sollte natürlich unsere Produktivität und Kapazität erhöhen. Mit der Ständererhöhung konnten wir zudem unser Teilespektrum deutlich erweitern.“ Die gewohnt hohe Schneidleistung komme insbesondere den hohen Bauteilen zugute. Aufwändige Konstruktionen und Kleinserien gehören zum Alltag von FEZ Mengemann. Eine große Unterstützung im gesamten Prozess sind daher auch Software und Steuerung der Drahterodiermaschinen von Mitsubishi Electric. „Die Menüführung ist zum einen wirklich übersichtlich, zum anderen erleichtern die Funktionen auch komplizierte Programmierungen“, findet Bernd Mengemann und nennt die Winkelkompensation sowie die virtuelle Tischdrehung um 360° als Beispiele. Der vielseitig ausgestattete Maschinenpark erlaubt FEZ Mengemann eine äußerst flexible Arbeitsweise. Davon profitieren zum einen die Kunden, weil kurze Reaktionszeiten realisiert werden können, zum anderen aber auch das Unternehmen selbst: „Wir arbeiten in zwei Schichten und haben alle Maschinen ausgelastet. Über Nacht werden die sogenannten Langläufer bedienerlos gefertigt“, ergänzt Bernd Mengemann. Möglich ist das nur, weil die Maschine sehr drahtbruchsicher ist und bei Bedarf den Draht auch automatisch einfädelt.

Exakte Schnitte werden auch an großen Teilen wie diesem Zahnrad vorgenommen.

Exakte Schnitte werden auch an großen Teilen wie diesem Zahnrad vorgenommen.


„Man merkt, dass Mitsubishi und FEZ Mengemann die gleiche Auffassung von Zuverlässigkeit und Service haben.“

 

Gleicher Meinung in Sachen Kundenorientierung

So flexibel bei FEZ Mengemann gearbeitet wird, so flexibel schätzt der Firmeninhaber auch den Service von Mitsubishi Electric ein: „Der Monteur kann schon längst Feierabend haben, geht aber dennoch ans Telefon und hilft uns so gut es geht.“ Reicht die telefonische Hilfe einmal nicht aus, sei auch immer jemand schnell vor Ort, so dass es keine nennenswerten Ausfall¬zeiten gebe. Bernd Mengemann fügt hinzu: „man merkt, dass Mitsubishi und FEZ Mengemann die gleiche Auffassung von Zuverlässigkeit und Service haben.“ Bei allen technologischen Möglichkei¬ten hat die fachliche Kompetenz im Unternehmen nach wie vor oberste Priorität. „Wir beschäftigen gut ausgebildete Facharbeiter sowie drei Ingenieure und bieten langfristige Perspektiven, so dass alle etwas davon haben“, so Bernd Mengemann über die Personalstruktur. Die geschickte Auswahl der Mitarbeiter zahlt sich aus: „Die gesamte Mannschaft zeigt vollen Einsatz und – auch wenn mal mehr zu tun ist – wir können ein angemessenes Qualitätsniveau sicherstellen.“ Dazu gehöre nicht nur die reine Fertigung, sondern auch der beratende Service rund um das Teil. Qualität, Flexibilität und Kundenorientierung werden bei FEZ Mengemann auch in Zukunft die Säulen sein, auf denen das Unternehmen gebaut ist. Rico Mengemann, Sohn des Inhabers, hat sich bereits entschieden, das Lebenswerk seines Vaters weiter zu führen. Ausreichend Ideen hat er auch schon: „Womöglich werden wir unser Portfolio auf Feinschneiden mit Dünndrähten ausweiten oder mit noch größeren Verfahrwegen das Teilespektrum weiter ausbauen.“

Die Fertigungshalle von FEZ Mengemann bietet viel Platz für den modernen Maschinenpark.

Die Fertigungshalle von FEZ Mengemann bietet viel Platz für den modernen Maschinenpark.

 

Unternehmen zeigen Profil

Name und Sitz des Unternehmens:
Funken-Erosions-Zentrum Bernd Mengemann, Dresden, Deutschland Gründungsjahr: 1971 Mitarbeiterzahl: 14

Geschäftsführer:
Rolf Mengemann

Inhaber:
Bernd Mengemann Kerngeschäft: Lohnerodierunternehmen auf dem Gebiet der Draht- und Senkerosion für die unterschiedlichsten Branchen und Anwendungen wie beispielsweise Werkzeug- und Formenbau, Forschungsinstitute, Medizintechnik und Luftfahrtindustrie

Kundenkontakt:

Funken-Erosions-Zentrum Bernd Mengemann Schwarmweg 1 A

01156 Dresden
OT Unkersdorf
Deutschland

Tel: +49 (0) 3 52 04 / 7 86 95-0
Fax: +49 (0) 3 52 04 / 7 86 95-31

info@mengemann.de
www.mengemann.de

 

Profis zeigen Profil: Bernd Mengemann

Interview

Bitte beschreiben Sie in einem Satz, was Ihr Unternehmen tut!

Wir sind ein Lohnerodierunternehmen, ein Dienstleister für unsere Kunden.

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Als Kind beim Kartoffellesen.

Was treibt Sie an?

Die Freude am Beruf.

Was machen Sie heute anders als vor fünf Jahren?

Ich lasse zusätzlich die Erfahrung der letzten 5 Jahre in meine Arbeit mit einfließen.

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren positioniert?

Weiterhin als erfolgreiches Lohnerodierunternehmen.

Was war Ihr größter unternehmerischer Erfolg?

Der erfolgreiche Übergang von der Planwirtschaft der DDR in die freie Marktwirtschaft.

Wie können Sie am besten entspannen?

Beim Wandern in der Sächsischen Schweiz.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen am meisten?

Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit.

Was war der klügste Rat, den Sie je bekamen?

„So dumm wie es manchmal kommt, kannst Du gar nicht denken.“

Wenn Sie von einem technisch völlig unkundigen Bekannten gefragt werden, was Sie tun, wie würden Sie es ihm in einem Satz erklären?

Durch elektrisch erzeugte Hitze schmelzen wir kontrolliert Metallteile ab und verändern somit Werkstückkonturen und -formen nach genauer Vorgabe.

Bernd Mengemann

Owner
Funken-Erosions-Zentrum Bernd Mengemann

Bernd Mengemann (left) founded the company with his brother Rolf Mengemann (centre). His son Rico Mengemann (right) will one day take over the business.

Bernd Mengemann (left) founded the company with his brother Rolf Mengemann (centre). His son Rico Mengemann (right) will one day take over the business.

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