Die Vogesen – der geologische Zwilling des Schwarzwalds in Frankreich – sind touristisch attraktiv, aufgrund der rauen Witterungsbedingungen jedoch recht dünn besiedelt. Wichtigster Reichtum der Gegend sind ihre gut qualifizierten und arbeitsamen Menschen. Darauf baute 1989 eine unternehmungslustige Gruppe von Freunden, als sie hier die Herstellung von Druck- und Spritzguss-Werkzeugen aufnahmen. Mit Cleverness und Qualität konnte sich die Firma schnell etablieren.
„Unseren Erfolg verdanken wir unserer Qualität, unserem Know-how und unserer Servicebereitschaft“, weiß Philippe Pierrel, Geschäftsführer und Mitinhaber von Spimeca SAS in La Bresse. Das 1989 gegründete Unternehmen hat sich auf die Herstellung, Wartung, Modifikation und Reparatur von metallischen Formen für die Herstellung von Kunststoffspritzgussteilen beziehungsweise Zinkdruckgussteilen spezialisiert. Hergestellt werden Formen bis zu einem Gewicht von 2,5 Tonnen.
Abnehmer sind Zulieferer verschiedener Industriesektoren wie Automobilherstellung, Verpackung, Bauzubehör, Medizintechnik oder Haushalts- und Elektrogeräte. Neben zahlreichen Kunden aus dem östlichen Frankreich gehören zu den Abnehmern auch Unternehmen aus Deutschland, Belgien, der Schweiz, Rumänien und Algerien. Viele der Kunden halten der Firma bereits seit über 20 Jahren die Treue und erteilen regelmäßig neue Aufträge. Im Jahr 2018 übernahmen mehrere leitende Mitarbeiter das Unternehmen im Rahmen eines Management-Buyouts.
„Unsere Kunden wissen, dass wir Aufträge auch für besonders knifflige Formen übernehmen – insbesondere Zweistoffformen.“, ergänzt P. Pierrel. „Dazu gehören unter anderem Formen mit vielen Nestern, Formen für Mehrkomponenten-Spritzguss sowie Formen für Duroplaste oder Elastomere. Deshalb ist auch ein volles Drittel der Belegschaft im Bereich Konstruktion/Arbeitsvorbereitung tätig. Dort kommen moderne Hardware sowie CAD/CAM Softwarepakete zum Einsatz.
Eine weitgehend geschlossene digitale Weitergabe von Bearbeitungsdaten an moderne, CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen sorgt für eine schnelle und effiziente Realisierung der benötigten Bauteile in der gewünschten Präzision. Darüber hinaus steht man den Kunden bei besonders anspruchsvollen Aufgabenstellungen auch im Rahmen partnerschaftlicher Entwicklungsprojekte beratend zur Seite. Für zusätzliche Engineering-Dienstleistungen wie die Simulation des Spritzgießvorgangs greift man dabei erforderlichenfalls auf ein Netzwerk bewährter externer Spezialisten zurück.
„Wenn man hohe Qualität und Präzision liefern will, muss man in einen hochwertigen Maschinenpark investieren“, sagt P. Pierrel. Aktuell umfasst dieser vier moderne CNC-Bearbeitungszentren sowie vier ebenfalls CNC-gesteuerte Funkenerosionsanlagen. Bei den Bearbeitungszentren handelt es sich um eine Drehmaschine, drei 3-Achs-Fräsbearbeitungszentren und ein 5-Achs-Fräsbearbeitungszentrum. Ergänzt wird dies durch eine Rundschleifmaschine sowie drei Flachschleifmaschinen. Im Bereich Funkenerosion verfügt Spimeca über zwei Senkerodieranlagen, zwei Drahterodiermaschinen und eine Schnellbohreinrichtung. Eine der Senkerodieranlagen ist mit einem EROWA-Robotersystem automatisiert.
„Ein wichtiger Pluspunkt unserer Firmenphilosophie ist aus Kundensicht unsere hohe Servicebereitschaft“, erläutert P. Pierrel. Hier reagiere man erforderlichenfalls innerhalb von nur zwei Tagen. Besonders positiv werde dabei aufgenommen, dass Spimeca sich auch um Fremdfabrikate kümmere. Der Service umfasse alle Aspekte von der Wartung oder Modifikation bis zur Reparatur nach Schäden durch Verschleiß oder durch einen Crash. Wichtig sei in solchen Fällen vor allem, dass es schnell gehe, denn der Kunde müsse seine Aufträge meist unter hohem Druck erfüllen. Für den Fall, dass Material auf Bauteile z. B. nach Verschleiß wieder aufgebaut werden müsse, habe man zudem in ein spezielles System für das Laserauftragsschweißen investiert. Solche Aufträge trügen inzwischen rund 50 % zum Gesamtumsatz bei. Mit diesem Service erhöhe man nicht nur die Bindung der vorhandenen Kunden, sondern gewinne auch neue hinzu.
„Die Entscheidung für die Beschaffung einer neuen Drahterodiermaschine fiel im Januar 2021“, verrät P. Pierrel. Dabei ging es um den Ersatz einer älteren Anlage eines anderen Herstellers, die bezüglich ihrer Leistung und ihrer Präzision nicht mehr den gestiegenen Anforderungen genügte. Damals bestanden schon langjährige Kontakte mit Delta Machines, der französischen Vertretung von Mitsubishi Electric, so dass man sich bei der Suche auch dort informierte. Die Gespräche ergaben, dass eine Wasserbadmaschine des Typs MV1200R Connect den Anforderungen von Spimeca am besten genügte. Eine Probebearbeitung wurde nicht vereinbart. Stattdessen vermittelte Delta eine ganze Reihe von Besuchsterminen bei Anwendern, die bereits mit entsprechenden Anlagen arbeiteten.
Die Gespräche mit diesen Kollegen seien sehr nützlich gewesen und hätten letztlich zur Entscheidung für die Mitsubishi Electric MV1200R Connect geführt. Der Auftrag wurde im Mai 2021 erteilt, die Lieferung erfolgte im September. Nach der Lieferung erfolgte zunächst eine dreitägige interne Schulung durch Delta, an der drei Mitarbeiter teilnahmen. Zwei weitere Schulungstage folgten dann im November. Diese Splittung erfolgte bewusst, damit die Schulung im zweiten Durchgang auf der bereits aufgebauten Praxiserfahrung aufsetzen konnte. Auch bei zwischenzeitlichen Rückfragen der Mitarbeiter habe Delta sich durchweg als qualifiziert und reaktionsschnell erwiesen.
„Die neue Drahterodiermaschine ist seither kontinuierlich im Einsatz und hat sich als leistungsfähig, zuverlässig und hoch präzise erwiesen“, berichtet P. Pierrel. Im Vergleich zur früher eingesetzten Altanlage könne man jetzt mit Drahtdurchmessern von 0,1–0,3 mm statt der bisher möglichen 0,2–0,3 mm arbeiten. In Kombination mit der deutlich besseren Oberflächenqualität eröffne dies zusätzliche Marktchancen im Bereich der Bearbeitung von z. B. Schnitt- und Stanzwerkzeugen. Besonders ins Gewicht falle dies bei der Bearbeitung im unterbrochenen Schnitt.
Seit der Inbetriebnahme seien an der Anlage keinerlei Ausfälle aufgetreten. Sie arbeite zuverlässig, die Mitarbeiter kämen damit problemlos zurecht und die erzielte Qualität stelle zufrieden. „Unter dem Strich kann ich feststellen, dass alle unsere Erwartungen erfüllt wurden“, bilanziert P. Pierrel.
Die neue Draht erodiermaschine ist seither kontinuierlich im Einsatz und hat sich als leistungsfähig, zuverlässig und hoch präzise erwiesen.
Philippe Pierrel, managing director and co-owner of Spimeca SAS
Name und Sitz des Unternehmens:
Société De Production Industrielle Et Mécanique – Spimeca SAS
Frankreich
Gründungsjahr:
1989 / Management-Buyout 2018
Inhaber
Philippe Pierrel, Laurent Poirot, Ludovic und Aurélie Claudel
Mitarbeiterzahl:
18
Kompetenzen und Kerngeschäft:
Herstellung, Modifikation, Wartung und Reparatur von Spritzgießwerkzeugen
Société De Production Industrielle Et Mécanique – Spimeca SAS
7 Bis Chemin des Écorces
F-88250 La Bresse
Frankreich
Tel. +33 (0)3 29 25 56 57
contact@spimeca.com
www.spimeca.com
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