Schlüsseltechnologie Drahterodieren.

Schlüsseltechnologie Drahterodieren.

Die Qualität steht für Formenbau Schneider an oberster Stelle. Die beiden Geschäftsführer der FB Schneider GmbH sind sich sicher, dass ihre Zukunft bei hoch entwickelten Werkzeugen liegt, deren Fertigung anspruchsvoll ist und viel Know-how erfordert. Um dies zu realisieren, braucht das Unternehmen Hightech-Maschinen, wie das im Februar 2021 installierte Drahterodiersystem Mitsubishi MV2400R Connect und das Erodierbohrsystem START43Ci.

Seit dem Frühjahr 2021 arbeitet die MV2400R Connect bei FB Schneider.

„Präzision mit Leidenschaft“ , dieser Slogan bringt für die beiden Geschäftsführer der FB Schneider GmbH, Ulrich und Maximilian Schneider die Kompetenz des Unternehmens auf den Punkt. „Er beschreibt den Anspruch unseres Unternehmens heute und umreißt zugleich auch unsere Zukunftspläne“, erläutert Maximilian Schneider. „Wir haben das Unternehmen immer langfristig ausgerichtet, haben geschaut, welche Kompetenzen und Technologien wir benötigen. Im Bau von einfachen Werkzeugen, die mit geringem Know-how zu fertigen sind, sehen wir nicht unsere Zukunft. Sie lassen sich an Standorten mit niedrigen Produktionskosten erstellen. Für uns bedeutet das, dass wir sehr hochwertige und hochpräzise Werkzeuge liefern müssen.“

Start in der Scheune

Mitte der 1990er-Jahre wurden die ersten Werkzeuge in der hauseigenen Scheune repariert und die ersten Maschinen angeschafft. Eine aufwendige Akquisition von Kunden war nicht nötig. Sie fanden alleine den Weg zu dem Start-up-Unternehmen. Die Qualität und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugten sie.

Ein Schwerpunkt bei FB Schneider ist die Konstruktion und Fertigung von Spritzgusswerkzeugen.

Heute arbeiten 15 qualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen, das 2014 ein Gebäude im nordhessischen Reddighausen erwarb. „Wir sind ein klassischer Werkzeugbauer, der breit aufgestellt ist“, erläutert Maximilian Schneider. „Unsere Kunden kommen aus allen Bereichen der Industrie.“ Neben der Produktentwicklung und der Werkzeugkonstruktion liegt der Schwerpunkt von FB Schneider auf der Fertigung, Änderung und Reparatur von Spritzgusswerkzeugen. Hier fängt das breite Spektrum der Prototypenwerkzeuge mit Einsätzen aus Alu oder aus Stahl an; es reicht von Vorserienwerkzeugen bis hin zu hochfachigen Werkzeugen für die Serienfertigung.

Jeder Kunde ist wichtig

„Wir sind immer bemüht, dem Kunden die Lösung anzubieten, die er benötigt. Wenn der Kunde ein Rundum-Sorglos-Paket braucht, eine Komplettlösung, bekommt er sie. Wir sind aber auch Lohndienstleister und fertigen Werkzeuge nach Kundenspezifikation. Für uns ist es auf jeden Fall wichtig, schnell und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren.“

Präzision und Flexibilität sind wichtige Eckpfeiler des Unternehmens.

Es sind nicht nur die umfassenden Aufträge größerer Werkzeuge, die bei FB Schneider ernstgenommen werden. Ebenso wichtig sind den Geschäftsführern die kleineren Aufträge, Reparaturaufträge oder Aufträge aus dem Bereich der Ersatzteilbeschaffung. Hier ist in der Regel eine schnelle Bearbeitung gefragt. „Kunden mit solchen Problemen rufen uns oft an, denn sie wissen, dass sie bei FB Schneider gut aufgehoben sind,“ erklärt Ulrich Schneider. „Unser Mitarbeiterteam ist auch in stressigen, zeitkritischen Situationen hoch motiviert und bereit, unsere Kunden zu unterstützen.“

Maschinenpark für hohe Präzision

Um mit diesem Engagement erfolgreich und kundenorientiert zu arbeiten, hat sich der FB Schneider technologisch breit aufgestellt. Alle relevanten Bearbeitungsschritte können mit dem Maschinenpark mit hoher Präzision im Haus ausgeführt werden. Auf den modernen 3- und 5-Achs-Bearbeitungszentren kann FB Schneider neben den im Werkzeugbau gängigen Metallen auch Graphit bearbeiten, denn die Anlagen sind komplett abgedichtet. Ebenso gehören konventionelle und CNC Dreharbeiten zum Standardprogramm des Unternehmens. Im Bereich des Schleifens verfügt das Unternehmen sowohl über Rund-, als auch Flachschleifmaschinen.

Schlüsseltechnologien im eigenen Haus

Um die neue MV2400R optimal zu nutzen, hat FB Schneider umfassend in neues Spannsystem investiert.

„In der Erodiertechnik haben wir uns bis Anfang 2021 auf Senkerodierarbeiten mit eigenen Maschinen konzentriert“, berichtet Ulrich Schneider. „Für unsere Drahtschneidarbeiten haben wir mit einem externen Dienstleister zusammengearbeitet, mit dessen Arbeiten wir auch sehr zufrieden waren. Wir wollen unser Unternehmen weiterentwickeln und daher schauen wir uns alle Bereiche regelmäßig an.“ Für Maximilian und Ulrich Schneider gab es zwei Punkte, die sie bewogen, Anfang 2021 in die Drahterodiertechnik zu investieren. Zum einen war es der erhebliche Umfang an Drahtschneidaufträgen, die sie pro Jahr vergaben, zum anderen betrachten sie das Drahterodieren als Schlüsseltechnologie. „Wir haben uns die Kosten für unsere externen Erodieraufträge angeschaut und sie den Investitions- und Betriebskosten für ein neues Drahterodiersystem gegenübergestellt. Das Ergebnis fiel eindeutig zugunsten der Neuanschaffung aus“, erläutert Maximilian Schneider.

Präzision mit Leidenschaft

Perfekte Technologie vor Ort.

Geschäftsführer Ulrich Schneider erläutert der Profil-Redaktion, wie es zu der Investition kam.

Um schnell auf Kundenwünsche reagieren zu können, ist es den Unternehmern wichtig, immer einen uneingeschränkten Zugriff auf die relevanten Schlüsseltechnologien zu haben. „Wir möchten natürlich das Know-how dieser Technologie hier im Haus ansiedeln und betreiben Insourcing, wenn wir Leistung ins Haus holen“, betont Maximilian Schneider. Seit das Drahterodiersystem Teil des Maschinenparks ist, wird diese Technologie in der Konstruktion häufiger eingesetzt. „Wir haben das Drahterodier- und Start-Erodierbohrsystem von Mitsubishi erst seit Anfang 2021 im Einsatz. Entsprechend kurz sind unsere Erfahrungen mit ihnen. Aber wir können schon ein Umdenken in der Konstruktion beobachten. Viele Arbeiten, die früher bevorzugt gefräst wurden, werden heute erodiert. Wenn man die perfekte Technologie vor Ort hat, wird sie schneller und bereitwilliger eingesetzt.“ Zukünftig will FB Schneider die Drahtschneidetechnologie in weiteren Bereichen implementieren, etwa in der Hartmetallbearbeitung.

Gesund wachsen

Die Räume sind vollständig belegt. Um ihre Pläne zu realisieren, plant FB Schneider, die Fertigung im dritten Quartal 2022 um eine rund 400 Quadratmeter große Halle zu erweitern. „Um unserem Anspruch auch zukünftig gerecht zu werden, benötigen wir größere klimatisierte Räume, in denen wir unter definierten Bedingungen fertigen können“, erläutert Ulrich Schneider die Pläne. „Bei unserem Neubauprojekt ist klar, dass zwei Drittel der Fläche für Produktion und Messtechnik voll klimatisiert sein werden. Wir arbeiten zurzeit einschichtig und möchten das auch weiterhin beibehalten.“ In Zukunft will das Unternehmen die Automatisierung seiner Anlagen vorantreiben, um die Produktivität zu steigern.

Von der Werkzeugfertigung bis zur Bemusterung bekommt der Kunde bei FB Schneider alles aus einer Hand.